Falsches Etikett birgt Gefahr für Allergiker

Ein Müslidrink der mymuesli GmbH wurde falsch ausgezeichnet – statt der Sorte Apfel-Banane befindet sich ein Bircher-Drink in den Flaschen.

Wenn wir etwas kaufen, vertrauen wir meist der Verpackung und deren Inhalt. Vor allem für Menschen mit Allergien sind diese besonders wichtig, wollen sie allergische Reaktionen vermeiden. Im Februar 2014 kam es allerdings zu einer falschen Auszeichnung eines Müslidrinks der mymuesli GmbH. Laut Etikett sollte dieses einen Müslidrink mit Apfel und Banane enthalten. Was aber in der Flasche ist, ist ein Bircher-Drink, der auch Haselnüsse enthält – genau da liegt die Gefahr für die Nussallergiker.

Das Unternehmen selbst sprach offen über den Vorfall und warnte seine Verbraucher sofort über seine Website und über eine Rückrufaktion. Es handelt sich um die „327 Müslidrinks“, die zwischen dem 1. und 16. Februar verkauft wurden. Die Drinks seien natürlich ansonsten einwandfrei und für Nicht-Allergiker keine Gefahr.

Verbraucher können die Flaschen in den eigenen Läden, die es in verschiedenen deutschen Städten wie zum Beispiel Köln oder Stuttgart gibt, umtauschen. Auch per Post ist ein Umtausch möglich, wobei das Porto übernommen wird. Die mymuesli GmbH existiert seit 2007 online und eröffnete 2009 ihren ersten Laden in Passau. Sie bietet ihren Kunden ein Müsli in Bio-Qualität an, das selbst zusammengestellt werden kann. Das Unternehmen bekam 2013 den Deutschen Gründerpreis.

Für Nussallergiker ist es wichtig zu wissen, wie sie Nüsse in Lebensmitteln vermeiden können. Ansonsten kann es zu unangenehmen Reaktionen kommen. In Deutschland müssen Allergiker vor allem auf Haselnüsse und Walnüsse achten. Die Beschwerden können unterschiedlich stark ausfallen, je nach deren Auslöser und auch danach, wie sensibel die betreffende Person reagiert.

Man unterscheidet in eine isolierte Nussallergie und Allergien durch Kreuzreaktionen. Bei einer isolierten Allergie ist die Gefahr für eine starke Reaktion viel größer. Es kann zu einer Anaphylaxie kommen, einer Reaktion des Immunsystems. Weniger stark sind die Auswirkungen bei einer Kreuzreaktion mit Pollen, vor allem Frühblühern wie zum Beispiel die Birke. Hier kann es zu Beschwerden im Raum von Lippen, Mund und Schleimhäuten kommen. Auch Maden-Darm-Beschwerden oder ein Schub der Neurodermitis können möglich sein, genau wie Asthmaanfälle.

Verbraucher sollten sich bei solchen Beschwerden bei einem Allergologen testen lassen. Weiß man, welche Nahrungsmittel man meiden sollte, so können die lästigen Symptome leicht vermieden werden.