Deutscher Marktführer Beiersdorf – Unzufriedenheit über Nivea Produkte flaut nicht ab

Beiersdorf weist die Vorwürfe des Bundes mit den Worten, Parabene seien die am besten erforschten und unproblematischsten Konservierungsstoffe, zurück

Berliner Mutter „geht auf die Barrikaden“ und erreicht Zuspruch in einer Online Petition: Mitte 2013 hatte der Deutsche Marktführer Beiersdorf  mit den harten Vorwürfen einer Berliner Mutter zu kämpfen. Diese nutze Nivea Produkte während ihrer Schwangerschaft, ohne das Wissen, dass hormonell wirksame Produkte Krebs begünstigen können und gar unter dem Verdacht stehen, die Fortpflanzung zu beeinträchtigen.Britta Steffenhagen erhielt mit ihrer Klage Unterstützung vom BUND, der ihre Vorwürfe auf der Internetplattform change.org mit einer Online Petition tatkräftig unterstütze.

Beiersdorf wurde in der Petition, die über 30.000 Bürger unterzeichneten, dazu angehalten, in Zukunft auf hormonell wirksame Chemikalien in der bekannten Marke NIVEA, zu verzichten. Der BUND testete zuvor die Produkte und zeigte auf, dass jedes zweite Nivea Produkt hormonell wirksame Stoffe enthält. Das sind insgesamt über 250 Nivea Produkte.

Hormonell wirksame Stoffe werden inzwischen immer öfter mit Brust und Hodenkrebs in Verbindung gebracht. Den am häufigsten diagnostizierten Krebsarten bei Frauen und Männern. Zudem gibt man unter anderem ihnen die Schuld, für den vermehrt verfrühten Eintritt der Pubertät, bei Kindern und Jugendlichen.

Obwohl so viele Produkte im Punkt vorsorglichen Gesundheitsschutz so bedenklich abschneiden, weist Beiersdorf die Vorwürfe des BUNDes ausnahmslos zurück. Auf die Forderung diese hormonell wirksamen Stoffe aus der gesamten Produktpalette zu entfernen, rechtfertigt sich eine Sprecherin der Beiersdorf AG wie folgt: „Die Warnungen des BUND sind unbegründet.“ Die allseits kritisierten hormonell wirksamen Stoffe, im Fall der Vorwürfe handle es sich um die Parabene, seien die am besten erforschten und unproblematischsten Konservierungsstoffe. Unproblematisch im Sinne, dass diese Stoffe getestet worden seien und nach Richtlinien am verträglichsten sind.

Nicht alle Nivea Produkte enthalten Parabene. Verbraucher hätten seit jeher die Wahl, wenn sie sich für Nivea Produkte entscheiden. Die kritischen Substanzen kämen zudem in so geringen Mengen vor, dass selbst die Vorwürfe des BUND, der sich auf die häufige Nutzung und Mischung aus verschiedenen Kosmetikprodukten berufe, nicht gerechtfertigt seien.

Vorwürfe die hormonell wirksame  Stoffe betreffen, gelten nicht nur für Nivea. Deutsche Kosmetik ist allgemein stark hormonbelastet. Wer ganz sicher gehen will dem empfiehlt es sich auf Naturkosmetik zurückgreifen. Denn diese bleibt in ihrem Herstellungsprozess frei von chemischen Konservierungssoffen, synthetischen Farbstoffen, tierischen Inhaltsstoffen und verzichtet auf Inhaltsstoffe auf Mineralölbasis. Sie ist vegan.