Behörde ruft Adrenalin-Pen zurück

Der Hersteller hat bei einer Kontrolle festgestellt, dass in manchen Fällen das Adrenalin nicht korrekt abgegeben werden kann.

Im November 2013 kam es zu einer erneuten Rückruf-Aktion im Medikamenten-Berreich. Betroffen war ein Adrenalin-Pen, wie er bei Allergikern häufig zum Einsatz kommt. Hersteller ist die Firma ALK-Abelló. Die GmbH ist ein weltweites Unternehmen. Der deutsche Sitz befindet sich in Hamburg. Das betroffene Produkt hat den Namen „Adrenalin-Autoinjektor Jext“.

Eine offizielle Warnung vor dem Produkt kam vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, kurz BfArM. Dieses hatte die Warnung ausgesprochen, nachdem das Unternehmen selbst über den Fehler informiert hatte. Bei einer regulären Qualitätskontrolle ist aufgefallen, dass der Pen nicht richtig benutzbar sein kann. Das Risiko besteht darin, dass es passieren kann, dass die Adrenalinlösung nicht wie sie soll in dem Muskel abgegeben werden kann.

Das Unternehmen informierte seine Verbraucher in einer Pressemitteilung. Betroffen sind folgende Chargen: Jext 3000 Mikrogramm 0000815814, 0000800191, 0000799410 und 0000738773, sowie Jext 150 Mikrogramm 0000844768. Das BfArM rät Verbrauchern und Ärzten, die einen Jext Pen benutzen, zu kontrollieren, ob es sich bei ihnen um eine betroffene Charge handelt.
Wenn ja, dann können diese in einer Apotheke zurückgegeben werden. Der Hersteller kommt für die Unkosten auf. Diese betont, dass nur die Chargen mit den oben genannten Nummern betroffen sind und alle anderen Pens tadellos funktionieren.

Adrenalin-Pens kommen vor allem bei Allergikern zum Einsatz. Sie dienen hier zur Notfallbehandlung während einer schweren allergischen Reaktion, auch anaphylaktischer Schock genannt. Sie werden oft von Patienten mitgeführt, die nicht wissen, wann sie auf etwas stoßen werden, was diese Reaktion bei ihnen auslöst. Das kann zum Beispiel ein Wespenstich sein oder auch bestimmte Nahrungsmittel.

Während eines solchen Schockes kann es dazu kommen, dass der Körper seine Systeme runter fährt. Das Stresshormon Adrenalin soll diesem Prozess entgegen wirken. Es stabilisiert das Herzkreislauf-system. Es verengt die Blutgefäße und verhindert so, dass der Blutdruck sinkt. Für einen Allergiker kann das in einem solchen Moment überlebenswichtig sein. Er ist darauf angewiesen, dass der Pen richtig funktioniert. Als Verbraucher ist es deswegen unabkömmlich über so etwas informiert zu werden. Denn nur so kann man umfassend für seine eigene Gesundheit sorgen.